
TikTok & Co: Was machen Algorithmen mit uns?
Du öffnest TikTok – und zack, 3 Stunden später weisst du alles über Skincare, Promi-Drama und irgendeinen Typen, der in der Wildnis lebt. Zufall? Nicht ganz.
Was da im Hintergrund läuft, nennt sich Algorithmus und im Wesentlichen ein Programm, das Dir automatisch bestimmte Inhalte zeigt. Ausserdem hat er mehr Macht über deinen Feed (und dein Hirn), als du vielleicht denkst.
Was ist ein Algorithmus überhaupt?
Ein Algorithmus ist wie ein Rezept, eine Schritt-für-Schritt-Anleitungen für Computer. Bei TikTok, Insta, YouTube & Co entscheidet der Algorithmus, was dir angezeigt wird – basierend auf deinem Verhalten: Was du likst, wie lange du schaust, was du suchst, wem du folgst.
Das Ziel? Dich so lange wie möglich auf der Plattform zu halten.
Warum ist das problematisch?
Weil du oft gar nicht merkst, wie stark dich das beeinflusst. Der Algorithmus zeigt dir nur das, was du „magst“, was dich interessiert oder was dich fesselt. Das gilt sowohl für Positives wie auch für negatives. Dadurch bleibst du oft in einer Blase. Du siehst immer mehr vom Gleichen und bekommst weniger mit, was ausserhalb deiner Interessen oder Meinungen passiert.
Das kann zu echten Problemen führen:
- Filterblasen – du denkst, alle sehen die Welt wie du
- Verzerrtes Weltbild – z. B. durch falsche Infos oder extreme Meinungen
- Vergleichsdruck – perfekt bearbeitete Körper, Luxus, Erfolg oder Misserfolg und als Resultat oft Frust
- Ablenkung pur – du verlierst Zeit, ohne es zu merken
Aber: Der Algorithmus ist nicht böse
Er macht einfach das, wofür er programmiert wurde – deine Aufmerksamkeit binden und deine Zeit zu bestimmen. Du bist kein Opfer, aber du solltest wissen, wie du damit umgehst.
Was kannst du tun?
- Reflektiere dein Verhalten – warum klickst du was an?
- Diversifiziere deinen Feed – folge auch Leuten mit anderen Meinungen, Hintergründen, Themen
- Leg gezielte Pausen ein – bewusste Medienzeit hilft
- Check die Quellen – vor allem bei Infos & News
- Nutz deine Macht – jeder Like, Kommentar oder Share füttert den Algorithmus
Fazit: Der Algorithmus kennt dich – aber du kannst ihn steuern
Social Media kann Spass machen, inspirieren, vernetzen – klar. Aber wenn du weisst, wie der Algorithmus funktioniert, kannst du besser entscheiden, was du willst.
Denn: Nicht der Algorithmus soll dich steuern – sondern du ihn.